Ausgabe #07

Frühjahr 2020

Editorial

hey girlfriend
i got a proposition goes something like this:
dare ya to do what you want
dare ya to be who you will
dare ya to cry right out loud
‘you get so emotional baby‘ 

bikini kill // double dare ya

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liebe leser*innen, 

als die riot grrrls in den 90ern angefangen haben ihre szene zurückzuerobern wurden sie, so wie alle ihre feministischen vorgänger*innen, belächelt.

trotzdem sangen bikini kill „rebel girl you‘re the queen of my world“ und begannen damit eine moderne lobeshymne auf uns widerständige frauen zu singen. gemeint waren wir alle und erfahren noch heute beim hören einen süßen schwung an selbstbewusstsein. wir sind die königinnen der nachbarschaft, wenn wir weiterhin in dieser welt bestehen, uns nicht widerwillig anpassen, unbequem bleiben und das ganz ohne liebäugeln mit royalen herrschaftssystemen.

das emanzipatorische prinzip der grrrlgang, des feministischen zusammenhalts ist auch noch heute gefordert. plump nach ‚gemeinsam sind stark‘ können wir so den wandel viel eher aus dieser traurigen welt herauslocken, als alleine isoliert in unseren sozialen gefügen.
damit möchte ich nicht sagen, dass auch alleiniges progressives handeln keinen sinn hätte, denn auch diese individuellen schritte sind wichtig und notwendig. doch wenn wir uns zusammenschließen, uns änderungen kollektiv vornehmen und dann auch durchsetzen ist die schlagkraft breiter. fünf finger sind eine faust, und so!
es fühlt sich großartig an mit starken und soften

frauen, femmes und butches an einem tisch zu sitzen und rauchend über die feministische revolution und intersektionale zukunft zu spinnen oder über eklige macker in bars abkotzen zu können. seid eure lokale grrrlgang! schließt euch zusammen!

man sagt der riot grrrl bewegung nach den beginn der dritten welle des feminismus zu markieren und ich denke, das ist gar nicht so abwegig. die emanzipatorischen ziele von punk aus feministischer perspektive durchzusetzen und vor allem zu leben ist ein
großartiger ansatz!

und vielleicht auch deshalb besteht mantis magazine noch immer. die gottesanbeterin und ich haben keine lust uns unterkriegen zu lassen oder weniger zu sein, nur weil dies einigen wohl besser gefällt.

es ist uns nach wie vor eine freude, sowie ein großes anliegen feministische und queere anliegen auf‘s tableau zu bringen. in jeder ausgabe versuchen die gottesanbeterin und ich immer eine adäquate mischung verschiedener themen-
komplexe zu liefern und helfen hoffentlich
menschen dabei sich gesehen
zu fühlen. feministische
und queere bildungsarbeit kann wahnsinnig viel spaß machen, wenn man sie nur richtig verpackt.

nieder mit dem patriarchat!

eve d'obier, Herausgeberin

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